Mit zwei bemerkenswerten Bestleistungen kehrten Philipp Stuckhardt und Rico Keidel (beide LGA Rotenburg – Bebra) vom „Mini-Internationalen“ auf dem Koblenzer Oberwerth zurück.
Dieses „Mini-Internationale“ ist der kleine Nachfolger des Internationalen Sportfestes auf dem Oberwerth, wo Weltklasseathleten wie Carl Lewis und Sebastian Coe Topleistungen in den 80-iger Jahren erzielten. Das „Mini-Internationale“ beschränkt sich nur auf Mittel- und Langstrecken und gilt als eine der besten deutschen Laufveranstaltungen. Das Ziel ist hierbei die Leistung und nicht die Platzierung.
Philipp Stuckhardt wurde aufgrund der Vorleistung in den 2.Lauf eingeteilt, in dem 28 Athleten starteten, deren Bestleistungen dicht beieinander liegen. Der Kohlhausener wollte unbedingt mit einem neuen Hausrekord nach Hause fahren. Da er das Anfangstempo als zu langsam empfand, setzte er sich bald an die Spitze des Feldes und legte die ersten 1000 m deutlich unter 3 Minuten zurück. Obwohl er in der zweiten Hälfte das Tempo nicht mehr halten konnte und bis auf den zwölften Platz durchgereicht wurde, lohnte sich der Ausflug an den Rhein. Mit 15:14,61 min steigerte er sich um sieben Sekunden und unterbot die Qualifikationsleistung für die Süddeutschen Meisterschaften der Aktiven von 15:15 min.
Rico Keidel, der aus seinem Arbeits- und Wohnort Aachen angereist war, wurde in den dritten Lauf eingeteilt. Die ersten beiden Kilometer liefen nach Plan, dann allerdings tat sich eine Lücke auf, so dass er sich selbst um sein Tempo kümmern musste und langsamer wurde. Auf dem letzten Kilometer erholte er sich jedoch wieder und steigerte sich fast um eine halbe Minute auf 16:22,41 min. Der aus Wehrda stammende Langstreckenläufer, der sich in den letzten Jahren über 5000 m immer nur um wenige Sekunden verbesserte, führt den Leistungssprung vor allem auf die erfolgreiche Bekämpfung eines Eisenmangels im Blut zurück.
WoWe