Antonia Schell erreicht 100m-Finale bei Hessenmeisterschaften in Darmstadt

Erstmals seit mehreren Jahren erreichte mit Antonia Schell (LGA Rotenburg – Bebra) eine jugendliche Athletin aus dem Kreisgebiet das 100-m-Finale bei Hessischen Meisterschaften.

Bei den Landesmeisterschaften der Männer, Frauen und U 18 in Darmstadt setzte die Rotenburgerin den rasanten Leistungsanstieg der letzten Wochen fort und wurde in sehr starken 12,59 sek Sechste.

Die Woche vor den Hessenmeisterschaften lief leider nicht wie gewohnt, denn eine Fahrt mit Oberstufenschülern der Jakob- Grimm-Schule nach Halle führte neben dem Trainingsausfall zu Übermüdungserscheinungen und einer Erkältung.

Damit war auch noch nicht sicher, ob Antonia wie geplant über 400 m starten kann. Der 100-m-Vorlauf war zunächst eigentlich nur aus Auftakt für die Stadionrunde vorgesehen . Im zweiten von sechs Vorläufen mit insgesamt 42 Sprinterinnen stellte sie jedoch bereits mit 12,88 sek ihre Bestleistung ein und qualifizierte sich sicher für den Zwischenlauf. Dort steigerte sie sich als Zweite ihres Zwischenlaufes auf 12,86 sek und konnte als Achtbeste überraschend das Finale erreichen. Nach den Vorleistungen lag sie nur auf Platz 17.

Jetzt musste eine Entscheidung zwischen den eigentlich geplanten 400 m oder dem 100-m-Finale getroffen werden. Nachdem die anstrengende Woche und die beiden Läufe bereits viel Kraft gekostet hatten, wurde der Teilnahme am 100-m-Finale den Vorzug gegeben. Wahrscheinlich froh, der 400-Tortour entronnen zu sein, legte Antonia einen Traumstart hin und lag nach 75 m nur knapp hinter dem Bronzerang.

 

Zum Erstaunen aller Sprinterinnen und Zuschauer wurde erst jetzt das Rennen abgebrochen, nachdem die Zeitmessanlage nicht funktionierte. Nach einem für Leichtathletik ungewohnten Pfeifkonzert der zahlreichen Zuschauer folgte der zweite Start, der zwar nicht mehr ganz so gut klappte, Antonia jedoch einen nicht erwarteten sechsten Platz in 12,59 sek bescherte.

Leider war der Rückenwind mit 2,5 m/sek etwas zu stark, so dass diese Zeit nicht bestenlistenreif ist. Erlaubt sind nur 2,0 m/sek. Im letzten Jahr lag die Bestleistung noch bei 13,40 sek, womit selbst ein Zwischenlauf unerreichbar war. Vier Wochen vor den hessischen Siebenkampfmeisterschaften der Frauen unternahm Christina Schuchhardt einen Schnelligkeitstest über 100 m, den sie in ihrem Vorlauf als Sechste in 13,53 sek beendete.

(WoWe)