Antonia Schell mit 12,88sek erstmals unter 13 Sekunden über 100m

Antonia Schell setzte ihren rasanten Leistungsanstieg auch beim Nationalen Pfingstsportfest im Baunataler Parkstadion mit zwei Bestleistungen fort und konnte dabei erstmals die 13-Sekundenschallmauer über 100 m mit 12,88 sek überwinden.

Luca Kunkel, Natalie Herbig und Kim Goldbach sorgten für weitere LGA- Medaillen. Bereits beim Bahneröffnungssportfest in Bebra vor vier Wochen hatte Antonia Schell ihre Bestleistung über 100 m um 23 Hundertstelsekunden verbessert und deutete mit 13,01 sek an, dass die 13-Sekunden-Schallmauer bald fallen dürfte.

In Baunatal startete sie im sehr stark besetzten A-Lauf gegen einige Kaderathletinnen des hessischen Leichtathletikverbandes. Mit 12,88 sek ließ die Rotenburger Gymnasiastin dabei Athletinnen hinter sich, gegen die sie im letzten Jahr chancenlos war und kam überraschend als Dritte ins Ziel. Die deutlich gesteigerte Grundschnelligkeit verhalf ihr dann auch über die 200-m-Strecke mit 26,23 sek zu einer neuen Bestleistung. Hierbei erzielte sie sogar die zweitbeste Tagesleistung der zahlreichen 200-m-Läufe.

Mit beiden Leistungen ist Antonia zur Zeit die schnellste Sprinterin unseres Landkreises in allen Altersklassen. Lediglich Anna- Carina Noll und Gesine Sichler sind in den letzten 10 Jahren noch schneller gewesen.

 

Trotz zweier Siege und zwei zweiten Plätzen verlief der Wettkampftag für Luca Kunkel nicht wunschgemäß. Nach überwundenen Anlaufproblemen beim Einspringen gewann er den Weitsprung der M 15 mit 5,60 m. Seit dem Blockmehrkampf vor zwei Wochen  hatte der Altmorschener beim 80-m-Hürdenlauf das Startbein gewechselt, um nach acht Schritten schneller an die Hürde zu kommen. Das klappte in den Trainingseinheiten und auch kurz vor dem Wettkampf problemlos.

In der Wettkampfstresssituation setzte er jedoch die ersten Schritte so kurz, dass er erst nach 10 Schritten die erste Hürde erreichte und dort natürlich durch das Trippeln so langsam war, dass er die weiteren Schritte ziehen musste, um im 3er-Rhythmus zu bleiben. Zum Sieg in 13,13 sek hatte es dennoch gereicht. Über 100 m holte Luca auf der zweiten Hälfte noch auf und sprintete in 12,55 sek als Zweiter über die Ziellinie.

Eine Bestleistung gab es dann noch im abschließenden 800-m-Lauf, wo er nach sehr mutigem Anfangstempo in 2:20,81 min Zweiter wurde.

 

Natalie Herbig hatte das besondere Vergnügen, sich vor dem 80-m-Hürdenlauf zwei Stunden aufwärmen zu dürfen, da die Zeitmessanlage erst mit einer einstündigen Verspätung funktionsfähig war. Obwohl sie mit dem Nachziehbein gleich zweimal Kontakt mit der Hürde aufnahm, kam sie in 13,75 sek als Zweite der W 15 ins Ziel. Eine Wunde am Knie wird sie den nächsten Tagen noch daran erinnern, in Zukunft das Nachziehbein etwas stärker abzuspreizen. Im Weitsprung kam Natalie immer besser in Schwung und sicherte sich mit 4,86 m im letzten Versuch noch den zweiten Platz. Nur Emely Koch (LAZ Leipzig) lag noch 4 cm vor ihr.

 

Mit Kim Goldbach machte sich erstmals seit zwei Jahren auch wieder einmal eine Athletin der Talentfördergruppe Bebra-Rotenburg auf Regionalebene bemerkbar. Über 75 m steigerte sich Kim auf 10,92 sek und wurde damit in ihrer Altersklasse W 13 Zweite. Noch wertvoller war ihre Leistung im Weitsprung. Dort steigerte sich die Rotenburger Jakob-Grimm-Schülerin auf beachtliche 4,54 m und belegte gegen starke Konkurrenz nur einen Zentimeter hinter der Zweitplatzierten den Bronzerang.

(WoWe)