Nordhessenmeisterin über 60m

Antonia Schell Nordhessenmeisterin über 60m | überragendes neues Hochsprungtrio

Der erste Nordhessentitel von Antonia Schell und ein über sich hinauswachsendes Hochsprungtrio sorgten in der LGA Rotenburg – Bebra für eine erfolgreiche Nordhessische Hallenmeisterschaften in Bad Sooden Allendorf.

Mit drei Titeln und drei Vizemeisterschaften bescherte ein fünfköpfiges Team eine nicht erwartete Bilanz. Zu Beginn der Meisterschaften fanden in den ersten drei Stunden nur Hochsprungwettkämpfe statt, da die beiden Anlagen so viel Platz in der engen Trainingshalle in Bad Sooden Allendorf wegnahmen, dass keine anderen Wettkämpfe möglich waren.

 

So waren die Wettkämpfe mit einem Hochsprungmeeting vergleichbar, das die Aufmerksamkeit alleine auf die Springer lenkte. Diese Atmosphäre beflügelte zunächst zwei Jungen, deren Namen in Nordhessen bisher noch recht unbekannt waren. Moritz Rimbach war mit einer Bestleistung von 1,64 m angereist. Bis 1,65 m überwand er alle Höhen im ersten Versuch und hatte bereits den 3.Platz sicher. Jetzt erst stieg der Kaufungen Niklas Reinhardt in den Wettkampf ein, der im letzten Monat 1,79 m überquert hatte. Moritz hatte jetzt endlich seinen Anlaufrhythmus gefunden und steigerte sich im zweiten Versuch auf 1,70 m. Nach kleinen Anlaufkorrekturen gelang es ihm jeweils im dritten Versuch 1,75 m und sogar 1,78 m zu überqueren. Damit hätte er sogar die U 20 gewonnen, in seiner Altersklasse U 18 musste er jedoch dem höhengleichen Niklas Reinhardt den Vortritt lassen, da dieser weniger Fehlversuche hatte.

Moritz durfte bei den Hessenmeisterschaften vor zwei Wochen noch nicht starten, da er mit 1,64 m die Qualifikationsleistung nicht erfüllte. Mit den jetzt gesprungenen 1,78 m wäre er Vierter geworden.

 

Der Wettbewerb der U 16 fand gleichzeitig statt. Dort hatte Nico Hildebrand nach übersprungenen 1,53 m bereits den Sieg in der M 14 sicher. Jetzt lieferte er sich noch mit Christoph Ritter (LG Reinhardswald), der in der letzten Woche mit 1,63 m Hessenmeister der M 15 wurde, ein Duell. Beide übersprangen noch 1,56 m und 1,59 m, was für Nico neuen persönlichen Rekord bedeutete.

 

Anschließend zeigte er auch seine Sprintqualitäten. Als Vorlaufsieger qualifizierte er sich in 8,24 sek über 60 m für das Finale, in dem er sich noch auf 8,17 sek steigerte und nur mit 4 Hundertstelsekunden Rückstand Zweiter hinter dem Rotenburger Jakob- Grimm – Schüler Fabian Feldmann (TSV Remsfeld) wurde.

 

Die in der U 18 als Mitfavoritin gestartete Natalie Herbig kam wieder einmal nur schwer in den Wettkampf. Über 1,49 m benötigte sie zwei Versuche, die nächste Höhe von 1,52 m konnte sogar erst im dritten Durchgang überwunden werden. Da sich Merle Hinz (LAV Kassel) auf 1,55 m steigerte und dazu weniger Fehlversuche benötigte, war für einen Sieg nach den übersprungenen 1,55 m jetzt eine Bestleistung notwenig.

Diese neue Bestleistung von 1,58 m war dann im letzten Versuch fällig, womit sie wieder einmal Nervenstärke in besonders brenzligen Situationen bewies. Ein anschließender Schnelligkeitstest über 60 m brachte sie nach 8,85 sek ins Finale, in dem sie dann in 8,92 sek Vierte wurde.

 

Obwohl sie sich im vergangenen Jahr immer mehr der hessischen Spitze näherte, konnte Antonia Schell bisher noch keinen Titel gewinnen. Das sollte sich jetzt endlich ändern. In der HNA – Vorschau wurde in der U 20 bereits auf das Duell zwischen Paula Rücker (LAV Kassel) und Antonia hingewiesen. Bereits nach dem Vorlauf war jedoch klar, dass Antonia nur schwer besiegen sein dürfte, denn sie war mit 8,07 sek mehr als drei Zehntelsekunden schneller als die Hauptkonkurrentin, die im anderen Vorlauf siegte. Im Finale war dann der Abstand noch größer.

Antonia lief dabei mit 8,04 sek die schnellste Tageszeit aller Altersklassen vor Carolin Klupsch (SSC Vellmar) und Katharina Wagner (MT Melsungen), die die ersten Plätze in der Frauenklasse belegten. In diesem 60-m-Lauf der Frauenklasse belegte Penny Moritz in 8,80 sek den fünften Platz. Anschließend kam sie im Weitsprung mit 4,62 m als Zweite zu ihrem bisher größten Erfolg nach ihrer Zeit als Langstreckenläuferin.

(WoWe)