Zwei Titelgewinne für die LG-Alheimer

Nordhessische Jugendmeisterschaften in Bad Soden-Allendorf

Ein niemals erwarteter Sieg von Anastasia Tronicek im Hochsprung  sowie ein überzeugender Auftritt von Nico Hildebrand im Weitsprung sorgten für zwei Titelgewinne der LGA Rotenburg – Bebra bei den Nordhessischen Jugendmeisterschaften U 16 und U 14 in Bad Sooden–Allendorf. Drei Bronzeränge sowie zwölf Urkundenplatzierungen dokumentieren wieder einen deutlichen Aufwärtstrend in der Nachwuchsarbeit der LGA.

Erfolgreichster Athlet war Nico Hildebrand mit zwei Medaillen und einer knapp verpassten Bronzemedaille. Im Weitsprung hat sich die Anlaufsicherheit deutlich verbessert, was vor allem bei seinem Siegsprung von 5,60 m deutlich zu spüren war. Im 100-m-Vorlauf steigerte er als Erster seines Vorlaufes seine Bestleistung auf 12,77 sek, denen er 12,95 sek im Finale als Dritter folgen ließ. Im Hochsprung muss noch weiter an der Technik der Lattenüberquerung bei großen Höhen geübt werden. Mit 1,54 m verpasste er den dritten Rang nur wegen der Fehlversuchsregel.

Eine der größten Überraschungen der letzten Jahre war der Hochsprungwettkampf von Anastasia Tronicek. Die Hersfelderin ist vor allem in der Nordhessischen Volkslaufszene bekannt und wurde mit dem Hochsprung vorwiegend in der Zeit als Mitglied der Talentfördergruppe Leichtathletik Rotenburg- Bebra konfrontiert. Dort hatte sie sich eine so gute Technik angeeignet, von der sie jetzt bei ihrem gesteigerten Trainingsumfang profitiert. Bei einer Bestleistung von 1,30 m war klar, dass sie bereits bei der Anfangshöhe von 1,20 m in den Wettkampf einstieg. Ein Tag nachdem sie im Rahmen der Hallensportschau der Jakob-Grimm-Schule Rotenburg „JGS bewegt“ eine Kostprobe ihrer Hobbydisziplin gab, steigerte sie sich gegen die deutlich größeren Konkurrentinnen in einen Rausch und wurde schließlich mit 1,44 m Nordhessenmeisterin der W 14. Die gute Stimmung nutzte sie anschließend zu einer neuen Bestleistung von 2:39,01 sek über 800 m, womit sie gegen sehr starke Konkurrenz Dritte wurde.

Den gleichen Rang erkämpfte sich Josepha Neusüß im Weitsprung der W 12 und erzielte im letzten Versuch 4,19 m. Grundlage dafür war die verbesserte Grundschnelligkeit, die durch die Teilnahme am 75-m-Finale belegt wurde. Dieses Finale wurde durch eine deutliche Steigerung als Siegerin ihres Vorlaufes in 10,74 sek erreicht. Dort überquerte sie als Siebente in 10,90 sek die Ziellinie. Gemeinsam mit Paula BaldufHannah Purkl und Julia Rode lief sie in der 4x75-m-Staffel nach ordentlichen Wechseln auf den vierten Rang mit 42,46 sek. Mit dieser Zeit hätten sie sogar den Lauf der gleichaltrigen Jungen gewonnen.

Einen weiteren in dieser Form nicht erwarteten Höhenflug gab es für Tristan Krah, der bei leichtathletikfreundlichen Temperaturen eine Bestleistung nach der anderen sprang bis er schließlich mit 1,59 m Vierter im Hochsprung der M 15 wurde. Den gleichen Platz erreichte er im Weitsprung mit 5,06 m. Eine weitere Urkunde konnte er über 100 m erringen, wo er das Finale erreichte und als Achter in 12,90 sek über die Ziellinie sprintete.

Auch sein Bruder Kilian kam zweimal in der Altersklasse M 12 auf den undankbaren vierten Rang, wobei diese Platzierungen an Bedeutung gewinnen, wenn man bedenkt, dass er erst der Altersklasse M 11 angehört. Vor allem die Sprintleistung von 10,88 sek über 75 m (Vorlauf 10,83 sek) ist für einen Elfjährigen beachtlich, der sonst in seiner Altersklasse nur 50 m läuft. Wenn er auch selbst mit 1,30 m im Hochsprung nicht zufrieden war, reicht diese Höhe gegen Gleichaltrige in Nordhessen immer für einen Spitzenplatz.

Mit Fabian Stein erreichte ein zweiter LGA-Athlet in der M 12 das Sprintfinale, in dem er in 11,09 sek Sechster wurde. Im Vorlauf unterbot er mit 10,96 sek erstmals die 11-Sekunden-Grenze. Im Weitsprung wurde der Rotenburger sogar Fünfter mit 4,10 m.

Auch bei den gleichaltrigen Mädchen standen mit der bereits erwähnten Josepha Neusüß und Hannah Purkl zwei LGA-Athletinnen im Sprintfinale. Hannah wiederholte ihre Vorlaufleistung von 11,01 sek und wurde damit Achte.

Auf den gleichen Rang kam Maximilian Lapp , der wie Kilian Krah gegen ein Jahr ältere Athleten antreten musste, im Weitsprung der M 12 mit 3,85 m.

Weitere Ergebnisse:

 

Hochsprung W 13:

11. Julia Rode 1,28 m

13. Amelie Renner 1,15 m

 

75 m W 13:

Paula Balduf 11,11 sek im Vorlauf

 

Weitsprung W 13:

9. Paula Balduf  4,22 m

 

Weitsprung W 12:

10. Hannah Purkl 3,98 m

18. Carolina Oeste (Jahrgang 2005) 3,58 m

20. Maja Biskamp 3,47 m

 

75 m W 12:

Carolina Oeste 11,51 sek im Vorlauf

Maja Biskamp 11,70 sek im Vorlauf

 

75 m M 12:

Maximalian Lapp 11,60 sek im Vorlauf

Lukas Wagner 11,66 sek im Vorlauf

 

Weitsprung M 12:

11. Lukas Wagner 3,50 m

(WoWe)